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22. Januar 2011 6 22 /01 /Januar /2011 00:46

  ...und jedes Jahr gibt es mehr von ihnen"  Richard Holbrooke

Vin nix kommt nix - das gilt auch für die Merkel-Regierung und deren willige Unterwerfung bezüglich der Kriegswünsche der USA.

Ausriß aus taz:
Der Anforderung deutscher Aufklärungsflugzeuge begegnete die Bundeskanzlerin 2006 mit der Forderung nach einer umfassenden Bilanz der Defizite der bisherigen Strategie. Die blieb aus, die Tornados stellte sie trotzdem.

Den größten Anpassungsschritt an die Erwartungen Washingtons unternahm die Bundeswehrführung im Frühjahr 2009: Sie zog ihre Vorbehalte gegen Einsatzregeln zurück, die den Isaf-Truppen einräumen, auch jenseits unmittelbarer Selbstverteidigung von der Schusswaffe  Gebrauch zu machen. Ohne viel Aufhebens modifizierten die deutschen Kräfte ihren Operationsstil. Statt nur passiv Patrouillen zu fahren, suchten sie immer häufiger das offene Gefecht. Die Bundeswehr zeige, so ein Pressesprecher selbstbewusst, dass sie in der Lage sei, gegnerische Kräfte zu stellen "und auch zu töten". Bei den Verbündeten habe man damit gepunktet. Bestand etwa darin der Auftrag?

Ein halbes Jahr später führte der Luftangriff auf die gekaperten Tanklaster im Flussbett bei Kundus einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen, wie einschneidend sich das Aufgabenverständnis der Bundeswehr gewandelt hatte. Getroffen werden sollten außer den Fahrzeugen auch die umstehenden Personen. Etliche davon waren unbeteiligte Zivilisten, darunter Kinder und Jugendliche - möglicherweise Sympathisanten der Taliban, aber keinesfalls Kombattanten...

...Die Richtlinien, nach denen die Bundeswehr gegenwärtig in Afghanistan vorgeht, machen ungenaues Hinsehen quasi zum Programm. Sie erlauben den gezielten Schuss nicht nur auf Personen, die feindselig handeln, sondern auch auf solche, die feindseliges Handeln planen. Welche Dienstvorschrift, welcher Vorgesetzte verrät dem Soldaten im Einsatz, woran er feindseliges Planen erkennt?

Reinhard Mutz ist mittlerweile pensionierter wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni Hamburg. Inwieweit die Forschung tatsächlich dem Frieden oder vielleicht eher der Verbesserung des Krieges dient, sei dahin gestellt, wenngleich der Einleitungssatz Krieg sehr übel als "Unternehmen" verharmlost:

Es ist das aufwändigste, langwierigste und riskanteste Unternehmen, in das die Bundeswehr je entsandt wurde. Jetzt stehen die Zeichen auf Ausstieg.

taz 20.01.2011 (Mutz) KOMMENTAR
Afghanistan Was lief schief?
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/was-lief-schief/

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