STOCKHOLM, 02. Juni.2010. Die Rüstungsausgaben in der Welt haben 2009 insgesamt 1531 Milliarden Dollar betragen, was gegenüber 2008 um 5,9 Prozent und gegenüber 2000 um 49 Prozent mehr ist.
Das teilte der Pressedienst des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts (SIPRI) am Mittwoch im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des neuen Jahrbuches SIPRI Yearbook 2010 mit, das den Tendenzen im Bereich von Rüstung, Abrüstung und internationaler Sicherheit in der Welt gewidmet ist.
Es sieht danach aus, dass die Weltfinanzkrise und der wirtschaftliche Rückgang die Rüstungsausgaben in der Welt nur wenig beeinflusst haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Etwa 65 Prozent der Länder, über die es Angaben gibt, haben im vergangenen Jahr ihre Rüstungsausgaben erhöht.
Auf die Situation in verschiedenen Regionen der Welt eingehend, verweisen die SIPRI-Forscher darauf, dass die Rüstungsausgaben 2009 besonders merklich in den Ländern Asiens und Ozeaniens gestiegen sind. Ihre Steigerung betrug 8,9 Prozent.
Nach SIPRI-Schätzungen sind die USA nach wie vor das Land mit den größten Rüstungsausgaben. Auf sie kamen im vorigen Jahr 54 Prozent des Wachstums der Rüstungsausgaben in der Welt. Den USA folgen China, Frankreich, Großbritannien und Russland.
"Die Rüstungsausgaben sind nicht selten eine langfristige strategische Entscheidung vieler großer und mittelgroßer Länder wie die USA, China, Russland, Indien und Brasilien. An dieser Wahl halten sie sogar in schwierigen Wirtschaftszeiten fest", sagte Sam Perlo-Freeman, Leiter des SIPRI-Programms für Rüstungsausgaben.
Das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut war 1966 anlässlich des 150. Jahrestages des Friedens in Schweden gegründet worden. Das erste SIPRI-Jahrbuch wurde 1969 veröffentlicht.
Quelle:http://de.rian.ru/society/20100602/126542533.html