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21. Juni 2018 4 21 /06 /Juni /2018 01:02

Stehen wir gemeinsam auf, wenn Italien ein Schiff voll Flüchtlinge abweist und nur Spanien mit Aufnahmebereitschaft reagiert. Heute ist der internationale Tag der Flüchtlinge. Aus dem Meer gerettete Menschen brauchen sichere Häfen.

Vor 27 Jahren flohen meine Eltern mit meiner Schwester und mir vor dem Krieg in Jugoslawien.

Dass ich Ihnen heute schreiben kann, das verdanke ich Großbritannien, das uns damals Zuflucht gewährt hat. Ich bin auch hier und aktiv, weil Kanada uns später freundlich aufgenommen hat. Ich kann Ihnen schreiben, weil ich nicht heute Flüchtling bin, in den Zeiten von Salvini, Orban, Kaczyński und Seehofer.

Vor einer Woche rettete die Besatzung der Aquarius 630 Menschen aus dem Mittelmeer. Genau wie meine Familie damals suchen diese Menschen heute wieder Zuflucht vor Tod und Zerstörung. Sie erleiden unvorstellbaren Schrecken zu Hause und schreckliche Strapazen auf ihrer Flucht. Nach acht Tagen auf See, kurz vor dem sicheren Hafen wird ihnen der Schutz verwehrt.[1]

630 Menschen werden so zu Bauern in einem Schachspiel skrupelloser Politiker, die aus dem, was ein Akt der Menschlichkeit sein sollte, einen politischen Machtkampf machen. So wie sie handeln zeigen sie ihr wahres Gesicht: Ihren Mangel an Menschlichkeit und Mut.

Aber sie entfachen in uns die Entschlossenheit, ein solches Europa nicht hinzunehmen. In wenigen Tagen treffen sich die Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Sie haben die Situation der Flüchtlinge auf der Tagesordnung[2] und wir werden sie wissen lassen, was uns wichtig ist: Die Rettung von Menschenleben muss immer Vorrang haben. Gerettete Personen müssen unverzüglich in einen sicheren Hafen gebracht werden.

Etliche Abgeordnete im Europaparlament machen bereits Druck und fordern faire Lastenverteilung.[3] Jetzt kommen wir hinzu und nutzen unsere Vielzahl an Stimmen. Unterschreiben Sie unseren Appell.

Unterzeichnen Sie unseren Appell

Seit jetzt mehr als drei Jahren beobachte ich mit wachsender Besorgnis, wie Europa sich Schritt für Schritt von einer würdevollen Flüchtlingspolitik verabschiedet. Als jetzt Italien und Malta der Aquarius einen sicheren Hafen verweigerten, da haben wir einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ein Tiefpunkt, denn wir als Europäerinnen und Europäer nicht stillschweigend hinnehmen können. Wenn wir heute schweigen, dann senden wir nur eine Botschaft: Wir stimmen zu. Und was wird dann folgen? Wird dann der nächste Tiefpunkt sein, dass auf Flüchtlinge in ihren Booten geschossen wird? Können wir das noch ausschließen?

Die Aquarius gehört zu den wenigen Schiffen, die vor der Küste Libyens Rettungseinsätze durchführen. Auch unser Partner, SeaWatch, haben jeden Tag Rettungsteams draußen.[4] Sehr schnell werden sie sich in der gleichen Situation befinden, wie die Aquarius - aber dann wird es schon eine Nachricht sein, an die wir uns zu gewöhnen beginnen. Ich will mich nicht mehr gewöhnen. Ich will mich mit Ihnen zusammen auflehnen. Rettungsboote brauchen sichere Häfen.

Zum Glück sind wir, Sie und ich, nicht allein. Es gibt Städte, wie Neapel, Barcelona und Valencia sowie Regionen, wie Korsika und Galizien, die sich Menschlichkeit bewahren. Sie stehen zu ihrer Solidarität und bieten öffentlich an, weitere Menschen aus der Gefahr im Mittelmeer aufzunehmen.[5] Unterstützt werden sie vom Europaparlament, das einen Vorschlag für eine humanere Migrationspolitik vorgelegt hat. Diese Abgeordneten haben auch Zugang zu den Staats- und Regierungschefs, die diesen Vorschlag in wenigen Tagen diskutieren werden. [6]

Wir, Bürgerinnen und Bürger, die wir in Europa leben, schließen uns den mutigen Bürgermeister/innen, den Städten und Abgeordneten an, die sich für ein Europa einsetzen, wie wir es wollen: voll Solidarität und Menschlichkeit. Es kann mit einer Unterschrift beginnen, aber es kann sich in so viel mehr verwandeln.

Unterzeichnen Sie unseren Appell

Seit meine Familie Anfang der 90er Jahre aus unserer Heimat entwurzelt wurde, bin ich immer wieder umgezogen. Das Land, das ich jetzt mein Zuhause nenne, ist Italien. Seit Matteo Salvinis rechtsextreme Partei (die Lega) die Macht in Italien übernommen hat, wächst meine Besorgnis zur Angst. Eine Angst vor der Zukunft, die auf meine dreijährige Tochter und ihre Generationen wartet. Ich fürchte für die, die wie einst ich auf der Suche nach Zuflucht sind. Ich bange um unsere Menschlichkeit.

Menschlichkeit, Nächstenliebe, Demokratie und Solidarität - sie überstehen, wenn wir sie leben. Dafür stehen wir als als Bewegung von Bürgerinnen und Bürger Europas. Allein dass WeMove diesen Brief zeitgleich in sechs Sprachen an mehr als 700.000 Menschen schickt, macht mir Hoffnung. Sorgen wir dafür, dass unsere Stimmen die von Salvini und seinesgleichen weit übertreffen werden.

Mit Dankbarkeit und Entschlossenheit,

Olga Vuković (Bologna)
und das WeMove.EU-Team

 

PS: “Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte." (Martin Niemöller) 

Lasst uns dafür sorgen, dass wir immer gegen Ungerechtigkeit eintreten. Unterschreiben Sie jetzt.

Referenzen:
[1] https://www.theguardian.com/world/2018/jun/17/migrant-rescue-ship-aquarius-to-dock-in-spain-after-rough-week-at-sea

[2] http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/european-council/2018/06/28-29/

[3] MEP Elly Schlein über Aquarius and Dublin Reform: https://www.facebook.com/ellyschlein1/videos/835083023368495/
MEP Guy Verhofstad über Aquarius: https://www.facebook.com/GuyVerhofstadt/videos/10156823595985016/
MEP Ska Keller über Aquarius: https://www.facebook.com/SkaKellerMEP/videos/1254607038002664/

[4] SeaWatch https://sea-watch.org/en/project/sea-watch-3/

[5] https://www.theguardian.com/world/2018/jun/10/italy-shuts-ports-to-rescue-boat-with-629-migrants-on-board

[6] Vorschläge für einen sicheren und legalen Zugang würden es den Menschen ermöglichen, die gefährliche Seereise gemeinsam zu vermeiden.

Mehr Infos: https://www.ecre.org/wp-content/uploads/2017/04/Policy-Papers-01.pdf

Es gibt einen Vorschlag des Europäischen Parlaments, der jetzt mit dem Europäischen Rat über die Änderung der derzeitigen Dublin-Verordnung (bekannt als Dublin III) zusammen trifft und praktische Vorschläge enthält, wie zum Beispiel dass alle Länder in der EU eine gleichermaßen wichtige Rolle bei der Aufnahme und Unterbringung derjenigen spielen, die Europa zu ihrer Heimat machen wollen.

Mehr Infos: https://www.ecre.org/wp-content/uploads/2018/02/Legal-Note-3.pdf

WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo.

 

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19. Juni 2018 2 19 /06 /Juni /2018 19:01

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in ihrer neuen International Classification of Diseases (ICD-11) die "Gaming Disorder" als eigenständige Diagnose und damit als behandlungsbedürftige Krankheit anerkannt. Mit Gaming Disorder ist die Sucht nach Internet-, Computer- oder Videospielen gemeint.

Die Tagesschau zitiert Vladimir Poznyak vom Programm Suchtmittelmissbrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgendermaßen: "Es (gemeint ist die Gaming Disorder) kann andere negative Folgen für die Gesundheit haben, eine Störung des Schlafverhaltens und auch der körperliche Aktivität - normalerweise ist das Spielverhalten mit einem sehr geringen Maß an körperlicher Aktivität verbunden - und auch in Bezug auf die Ernährung."

Poznyak fährt fort: „Der Hauptgrund dafür sind nicht nur die vorliegenden wissenschaftlichen Beweise, sondern auch der Bedarf an Behandlung und die Forderung nach einer Anerkennung seitens der behandelnden Mediziner, die sich davon erhoffen, dass die Forschung verstärkt wird, dass vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden können und dass man sich mehr mit den gesundheitlichen Folgen dieser Sucht befasst."

An „Gaming Disorder“ erkrankte Menschen würden dem Gaming eine immer größere Bedeutung in ihrem Leben einräumen, bis das Spielen alle andere Aktivitäten und Lebensinhalte in den Hintergrund drängen würde. Der Erkrankte würde das Gaming auch dann nicht zurückfahren oder reduzieren, wenn er die negativen Folgen bereits spüren würde; die Erkrankten könnten die Dauer des Spielens nicht mehr kontrollieren.

http://www.who.int/features/qa/gaming-disorder/en/

https://de.wikipedia.org/wiki/Computerspielabhängigkeit

Tipps für Angehörige - Internetsuchthilfe eV,

https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/internetsucht.html

http://symptomat.de/Computerspielsucht

http://www.computersucht.help/hilfe/beratung

»DAS WIRKLICHE LEBEN WIRD INTERESSANTER, WENN DER PC UNINTERESSANT WIRD.«

Test: Bin ich Internetsüchtig: https://www.palverlag.de/internetsucht.php

https://internetsucht-berlin.de/

DLF: Therapie gegen Internet- und Computerspielsucht

Bis zu zehn Prozent aller Jugendlichen könnten nach vorsichtigen Schätzungen die klinischen Kriterien für eine exzessive Computernutzung erfüllen. Auf diese Entwicklung reagiert die neue Ambulanz für Spielsucht an der Mainzer Uni-Klinik.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/Mainzer-Ambulanz-fuer-Spielsucht-Gemeinsam-gegen-die-Online-Spielsucht,spielsuchtambulanz-mainz-100.html

https://www.uni-wuerzburg.de/beschaeftigte/suchtberatung/infos-zum-thema/internet-und-spielsucht/

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/Patienten/Kliniken/Psychiatrie+und+Psychotherapie/Allgemeine+Psychiatrie/Sektion+f%C3%BCr+Suchtmedizin+und+Suchtforschung/STICA_Studie.html

Internetabhängigkeit ist eine Krankheit (Verhaltenssucht) und therapierbar.

Uni-Klinik Mainz/ Psychosomatik
Untere Zahlbacher Str. 8, 55131 Mainz
Ambulanz: Tel.: 06131 17- 2999
Ambulanz für Spielsucht: Tel.: 06131 17-2841
Hotline Verhaltenssucht/ Computerspiel-u. Internetsucht:
Tel: 0800 1 529 529 (kostenlos), Mo – Fr von 12.00 – 17.00 Uhr
Anonyme und kostenlose Beratung von Betroffenen und Angehörigen
www.unimedizin-mainz.de/psychosomatik

Uni- Klinik Tübingen/ Psychosomatik
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Calwerstraße 14, 72076 Tübingen
Ambulanzsekretariat Fr. D. Huthmacher: Tel: 07071 29-8 61 40
www.medizin.uni-tuebingen.de

 

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16. Juni 2018 6 16 /06 /Juni /2018 12:40

Die Welt hat sie vergessen. 260 Millionen Kinder, die schuften statt zur Schule zu gehen. Doch ein bahnbrechender neuer Plan von der UNO könnte alle diese Kinder in die Schule schicken. 

Das Problem? Kanzlerin Merkel zögert. Und ohne Unterstützung Deutschlands könnte das Programm scheitern --

fordern wir sie jetzt gemeinsam auf, mitzumachen! 

-- sobald 100.000 Unterschriften zusammenkommen, umkreisen wir das Kanzleramt mit mobilen Plakatwänden mit den Namen der vergessenen Kinder, und übergeben die Petition persönlich:


Unterzeichnen Sie jetzt, damit jedes Kind dieser Erde in die Schule kann

Dieser Bildungsplan könnte das Leben der ärmsten, schutzbedürftigsten Kindern der Welt verändern. Bereits in der ersten Phase würden 20 Millionen Kinder ausgebildet werden, und hunderte Millionen weitere folgen. Wir wissen, dass es funktioniert -- das gleiche Modell hat geholfen, Malaria zu bekämpfen und Kinder überall zu impfen.

Aber es braucht Geld, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Dabei spielt Deutschland als europäische Wirtschaftsmacht eine Schlüsselrolle: Wenn Deutschland eine Anschubfinanzierung zusagt, könnten weltweit Gelder in Milliardenhöhe locker gemacht werden.

Jetzt gerade werden dazu Entscheidungen getroffen. Lassen wir diese Kinder nicht ohne Zukunft. Unterzeichnen Sie jetzt und teilen Sie den Aufruf überall: 

Unterzeichnen Sie jetzt, damit jedes Kind dieser Erde in die Schule kann
 
Immer wieder bekräftigen Avaazer in Deutschland und auf der ganzen Welt, dass Bildung eins der wichtigsten Themen für sie ist. Gemeinsam haben wir geholfen, Bildung für syrische Flüchtlinge zu finanzieren, und seit Jahren arbeiten wir mit der UNO an diesem Thema. Jetzt können wir es möglich machen -- wenn Bundeskanzlerin Merkel diesen Schritt geht.
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13. Juni 2018 3 13 /06 /Juni /2018 00:30

Der NRO-Report von VENRO veranschaulicht durch eine Vielzahl an Praxiserfahrungen, in welchen Beziehungen NRO und Unternehmen in Sachen Entwicklungszusammenarbeit zueinander stehen. Diese reichen von konfrontativen Kampagnen über Dialoge in Multi-Stakeholder-Initiativen bis hin zu Kooperationen in gemeinsamen Projekten.

http://venro.org/publikationen/?pubID=382

Vorstandsmitglied Martina Schaub unterscheidet Investitionsstrategien, durch die Armut und Ungleichheit überwunden werden kann, von imagepolierenden Initiativen von Unternehmen. Sie erklärt, welche „roten Linien“ eine Kooperation mit dem Privatsektor ausschließen und es notwendig machen, dass NRO konfrontative Diskurse und Kampagnen forcieren.

http://venro.org/publikationen/?pubID=383

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11. Juni 2018 1 11 /06 /Juni /2018 22:38

Für den 8. September sind weltweit tausende Demos und Veranstaltungen geplant, um von Kirchen, Unis, Kommunen, Bundesländern und anderen Einrichtungen vor Ort zu verlangen, dass sie sich einer Welt ohne Kohle, Öl und Gas verpflichten, in der Menschen wichtiger sind als der Profit. Es geht um nicht weniger als das Fortbestehen des empfindlichen ökologischen Gleichgewichtes, auf das wir als Menschen angewiesen sind. Kein Aufschieben mehr, keine Verzögerungen mehr: Die Zeit ist reif für eine Bürger-Energiewende hin zu 100 % Erneuerbaren.

Echter Klimaschutz kann nur von der Basis aus wachsen. Die Erfahrung sozialer Bewegungen zeigt, dass Mächtige und Politik erst handeln, wenn der Druck von der Bevölkerung zu groß geworden ist, um nicht zu handeln. Ob bei der Anti-Atom- oder der Bürgerrechtsbewegung - die Politik folgte dem, was Menschen wie du und ich mit langem Atem und einer positiven Vision erstritten haben.

Deswegen ist es unglaublich wichtig, dass wir als globale Bewegung für einen gerechten Wandel weg von Kohle, Öl und Gas und für 100% erneuerbare Energie zusammenkommen und erneut unsere Stärke zeigen. Divestment- und Defund-Kampagnen, Proteste gegen Fracking und Kohlekraft, Bewegungen für Energie in Bürgerhand...alle werden bei Rise for Climate aktiv und machen deutlich, dass wir Klimachaos und Zerstörung nicht stillschweigend hinnehmen werden.

Mach auch du mit bei Rise for Climate und melde hier deine Veranstaltung oder Aktion an.

Selbst wenn du noch nicht weißt, wann oder wie du genau aktiv werden wirst - melde deine Aktion hier schon mal vor, damit auch andere sehen können, dass du dabei sein möchtest.

Auf geht’s,

letzte Woche hat die Bundesregierung die Kohlekommission endlich eingesetzt und ihre Arbeit wird Ende Juni beginnen. Trotzdem ist noch lange nicht klar, ob sie die bisherigen Klimaziele 2020 und das Pariser Klimaabkommen respektieren wird. Dazu reicht das Mandat der Kommission bislang nicht aus und Widerstände aus Politik und durch die Kohle-Lobby bleiben massiv. Die stetigen Verzögerungen der Kohlekommission in den letzten Wochen sprechen Bände.

Darum brauchen wir in den kommenden Monaten öffentlichen Druck für schnellen Klimaschutz - und es ist an uns diesen aufrechtzuerhalten. Lasst uns überall auf der Welt aktiv werden, um Kohle, Öl und Gas ein Ende zu setzen.

Mach mit beim globalen Aktionstag im September unter dem Motto Rise for Climate!

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24. Mai 2018 4 24 /05 /Mai /2018 18:18

Angestoßen durch Südafrika und Ecuador arbeitet seit 2014 eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen an einem verbindlichen Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten. Der sogenannte UN-Treaty soll menschenrechtsbasierte Regeln für Unternehmen festschreiben und den Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen Klagemöglichkeiten eröffnen.

Vom 15.-19.10.2018 soll in Genf eine vierte Sitzung der Arbeitsgruppe zum Abkommen stattfinden, auf der die ecuadorianische Verhandlungsleitung einen Rohentwurf des Abkommens zur Diskussion stellen möchte.

Im Positionspapier des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Treaty Alliance Deutschland lesen Sie deren Forderungen zum Abkommen.

Quelle: https://saubere-kleidung.de/

Positionspapier der Treaty Alliance Deutschland zum UN-Treaty-Prozess: Für eine menschenrechtliche Regulierung der globalen Wirtschaft.

Handels- und Investitionsschutzabkommen erleichtern Unternehmen den Zugang zu Märkten und Rohstoffen und schützen Investoreninteressen mit einklagbaren Rechten. Zwar sind die Menschenrechte ein Grundpfeiler des Völkerrechts, doch für ihren Schutz bei weltweiten Unternehmenstätigkeiten gibt es bislang nur freiwillige Leitprinzipien.

Das muss sich ändern, denn Menschenrechte brauchen Verbindlichkeit!

Mit dem sogenannten „UN-Treaty-Prozess“ soll ein internationales Menschenrechtsabkommen erarbeitet werden, das für die Vertragsparteien verbindlich ist, klare Regeln für Unternehmen schafft und damit den Betroffenen Klagemöglichkeiten eröffnet. Seit 2015 verhandelt eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe bei den Vereinten Nationen über das künftige Abkommen.

In der Treaty Alliance (www.treatymovement.com) haben sich mehr als 1000 zivilgesellschaftliche Organisationen und Einzelpersonen zu einem internationalen Bündnis zusammengeschlossen, um den Prozess hin zu einem globalen Menschenrechtsabkommen zu transnationalen Konzernen und anderen Unternehmen zu unterstützen.

Das vorliegende Positionspapier wurde erstellt von den folgenden Mitgliedsorganisationen der Treaty Alliance Deutschland (www.cora-netz.de/treaty):

Attac Deutschland, Brot für die Welt, BUND, Christliche Initiative Romero, CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, FEMNET, FIAN Deutschland, Forschungs-und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Forum Fairer Handel, Forum Umwelt und Entwicklung, Global Policy Forum, INKOTA-netzwerk, medico international, MISEREOR, PowerShift, SÜDWIND, WEED. Die darin veröffentlichten Positionen werden von den Mitgliedsorganisationen des Netzwerks im Rahmen ihres Mandats mitgetragen.

(Eva-Maria Reinwald u.a., 20 Seiten)

 

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5. Mai 2018 6 05 /05 /Mai /2018 07:54
Dieses Jahr feiern wir 50 Jahre Public Eye! Wir laden Sie herzlich ein, mit uns – im Rahmen unserer Jubiläumsveranstaltung und vorgängigen Generalversammlung – mitzufeiern. Wir würden uns freuen, Sie am Samstag, 26. Mai 2018, im Theater National in Bern begrüssen zu dürfen.

In der öffentlichen Jubiläumsveranstaltung «Die Zukunft der Zivilgesellschaft» (19.30 bis 21.15 Uhr) wagen fünf profilierte Köpfe – unter anderem Nationalrat Bastien Girod, Laura Zimmermann von der Operation Libero und Autor Lukas Bärfuss – einen Blick in die Kristallkugel und diskutieren über "die Rolle und Zukunft der Zivilgesellschaft in unserer globalisierten Wirtschaftswelt". Moderator Sandro Brotz wird das illustre und sicherlich inspirierende Quintett so miteinander ins Gespräch bringen, dass die Funken und vielleicht ja auch die Fetzen fliegen. Der Genfer Rapper Jonas umrahmt den Abend musikalisch.

Vor der Jubiläumsveranstaltung findet unsere reguläre Generalversammlung (ab 15.00) mit anschliessendem Apéro riche statt, wozu Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind. Die GV steht allen offen, stimmberechtigt sind jedoch nur Mitglieder. Es erwartet Sie beispielsweise ein multimedialer Rückblick auf ausgewählte Kampagnen und Aktionen der letzten 50 Jahre.

Bitte melden Sie sich bis zum 15. Mai 2018 per E-Mail an anmeldung@publiceye.ch an.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Ihr Public Eye,

P.S. Im Rahmen unseres Jubiläums lancierten wir auch unsere erste Crowdfunding-Kampagne. Dank Ihrer grosszügigen Unterstützung konnten die beiden Recherchen finanziert werden. Vielen herzlichen Dank!
 
 
Public Eye | Dienerstrasse 12 | Postfach | 8021 Zürich | www.publiceye.ch
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2. Mai 2018 3 02 /05 /Mai /2018 21:42
 
 
 

Welche Geschichten stecken hinter unserer Kleidung und welche Verantwortung tragen wir beim Shoppen? Nicht nur Fakten unter anderem über Siegel, Standards und Co. stehen hier im Vordergrund, sondern auch die persönlichen Geschichten von Menschen aus El Salvador, Kambodscha und Bulgarien.

Die 80-seitige Publikation richtet sich an interessierte Konsument*innen und aktive Akteur*innen in der Eine Welt Arbeit, Multiplikator*innen des Globalen Lernens, Lehrer*innen und Aktionsgruppen.

Für die Arbeit in Gruppen bietet sich auch das "Eingefädelt"- Kit an, in welchem diese Broschüre enthalten ist.

"Eingefädelt" ist eine Broschüre, in der wir hinter die Kulissen der Bekleidungsindustrie schauen.

Hg.: CIR, Münster, Dezember 2016, 80 Seiten Preis: 5.00 €

Broschüre: Eingefädelt: https://www.ci-romero.de/de/material-details/produkt/broschuere-eingefaedelt/backPID/material-und-publikationen

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28. April 2018 6 28 /04 /April /2018 12:35

Sie erinnern sich vermutlich noch daran: Vor genau 5 Jahren starben beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch 1138 Menschen. Ich schreibe Ihnen, weil ich Sie um Ihre Hilfe bitten möchte: Public Eye kann in den nächsten zwei Wochen einen wichtigen Beitrag leisten, damit ein solches Unglück nie

wieder geschieht. Aber wir brauchen Ihre Unterstützung, damit wir genügend Menschen mobilisieren können.

Der Hintergrund: Nach der Katastrophe am 24. April 2013 konnte in Bangladesch ein Abkommen zur Verbesserung der Sicherheit in den Fabriken durchgesetzt werden. Die Zahl Unfälle ist seither erheblich gesunken. Doch nun gilt es, diesen grossen Erfolg zu sichern: Das Abkommen muss Ende Mai verlängert werden – jedoch weigern sich verschiedene Schweizer Firmen, die in Bangladesch produzieren, dem Abkommen beizutreten.

Mit einem offenen Brief wollen wir Druck auf die Schweizer Modefirmen Chicorée, Coop, Mammut, Manor, Migros und Zebra ausüben, damit sie dem Abkommen beitreten.
Hier leiten Sie den Brief per E-Mail weiter
   

Für Public Eye, David Hachfeld

Quelle: https://www.publiceye.ch/de/kampagnen-aktionen/ranaplaza/?pk_campaign=Rana_Plaza_D&pk_source=Newsletter_Template

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16. April 2014 3 16 /04 /April /2014 12:37

“Ernährungssouveränität” ist die zentrale Forderung der kleinbäuerlichen Bewegungen in Bangladesch. Angesichts von Klimawandel, Flächenknappheit und Landkonflikten setzen sie sich für eine gerechte Landverteilung und eine selbstbestimmte Agrarproduktion ein. Eigene Parzellen sowie kulturell und ökologisch angepasstes Saatgut sehen sie als Basis für die Nahrungsmittelversorgung. Die Bewegungen verfolgen ihre Ziele gegebenenfalls mit radikalen Mitteln: Sie besetzen und bewirtschaften Land, das ihnen laut Gesetz zusteht, aber aufgrund von Korruption nicht übertragen wird.

            
Normaler Preis DVD (13.00€)

Der Anbau für den Eigenbedarf und die lokalen Märkte wird durch die Kapitalisierung des Agrarsektors stark gefährdet. Seit der “Grünen Revolution” in den 1960er Jahren nimmt der Einfluss von Saatgut- und Chemiekonzernen beständig zu. Die Abhängigkeit von Dünger, Pestiziden und modifizierten Samen sowie die infrastrukturellen Eingriffe durch Staat und Weltbank haben die Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und -bauern verändert. Höhere Produktionskosten und sinkende Bodenfruchtbarkeit sind die Schattenseiten der gesteigerten Ernten, die viele in die Verschuldung treibt. Heute gelten drei viertel aller Bangladeschis offiziell als landlos und haben laut “Kash-Land-Gesetz” Anspruch auf eigene Parzellen. Doch Korruption in Politik und Verwaltung verhindern die Enteignung von Großgrundbesitz und die Übertragung von Staatsflächen.

Der Klimawandel trifft Bangladesch mit am stärksten. Während der Meeresspiegelanstieg die Anbauflächen verknappt, gefährden Stürme, Bodenversalzung und Dürre die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Dennoch hält der Staat am Konzept der “Ernährungssicherheit” fest. So soll der transnationale Agrarsektor die Versorgung garantieren und die eigene Landwirtschaft den Weltmarkt beliefern. Exemplarisch steht für dieses Konzept die abgeholzte Küstenregion mit den profitablen Shrimps- und Fischbecken.

Das Filmteam begleitete die internationale „Karawane für Ernährungssouveränität, Klimagerechtigkeit und Frauenrechte“ durch Bangladesch. In den folgenden Monaten wurden die zentralen Themen vertieft: Folgen der Erderwärmung, Einkommen und Eigentum von Kleinbäuerinnen und -bauern, die “Grüne Revolution”, Unterschiede zwischen den Konzepten “Ernährungssouveränität” und “Ernährungssicherheit”, “Land Grabbing” und Landkonflikte sowie Strategien und Kämpfe der Landlosen-Bewegung. Im Film kommen Kleinbäuerinnen und -bauern, landlose Tagelöhner_innen, Aktivist_innen verschiedener südasiatischer Bewegungen sowie Mitarbeiter_innen von NGOs, Politiker_innen und Wissenschaftler_innen zu Wort.

Über den Tellerrand – Ernährungssouveränität in Zeiten des Klimawandels
Ein Film von Jürgen Kraus und Heiko Thiele
Kamera & Schnitt: Heiko Thiele
Produktion: Zwischenzeit e.V.

Quelle: http://www.cinerebelde.org/bangladesch-ueber-den-tellerrand-p-126.html?language=de

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