Seit drei Jahren hockt die UN an einer Konvention, die sich gegen die
Straffreiheit für Söldner und private Sicherheitsdienste richtet.
Die Vereinten Nationen arbeiten derzeit an einem Abkommen, das
Menschenrechtsverfehlungen der zunehmend in internationalen
Kriegs- und Friedenoperationen aktiven Söldner und privaten
militärischen Sicherheitsfirmen (PMSCs) ahnden soll. Im September
soll der Text dem UN-Menschenrechtsrat in Genf vorliegen. Stimmt
die UN-Vollversammlung der Vorlage – möglicherweise im kommenden
Jahr – zu, sind alle 192 Mitgliedsländer zur Einhaltung der
Konvention aufgerufen.
Der nach drei Jahren fertiggestellte Konventionsentwurf befaßt
sich ausschließlich mit den PMSCs, deren Dienste von Regierungen,
multinationalen Unternehmen, Hilfs- und
Nichtregierungsorganisationen und den Vereinten Nationen für
Sicherheits- und Friedenseinsätze in Anspruch genommen werden.
100 solcher Sicherheitsunternehmen waren es in den 1990er Jahren.
Ihre Zahl steigt jedoch beständig. Allein in Afghanistan sind bei
weitem mehr private Sicherheitstrupps als US-Soldaten im Einsatz.
Das Verhältnis liegt bei 107292 zu 78000.
jW 15.06.2010 (Deen,IPS)
»Zutiefst beunruhigend«
UN-Konvention gegen Straffreiheit für Söldner und private
Sicherheitsdienste in Arbeit
http://www.jungewelt.de/2010/06-15/032.php
Quelle: http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Privatkriege/Welcome.html