Man darf vermuten, dass es wenige transnationale Banken und Unternehmen sind, die die größte Macht ausüben. Dabei geht es nicht allein um die Größe von Finanzinstituten, sondern auch darum, wie tief sie miteinander vernetzt sind und welche Rolle sie in diesen Netzwerken spielen. Wissenschaftler der ETH Zürich haben versucht, die Diskussion über die Hypothese, dass manche Banken einfach zu groß sind, um sie Pleite gehen zu lassen (too big to fail), auf empirische Füße zu stellen und zu erkennen, welche Banken und Unternehmen tatsächlich mit einer Pleite das System gefährden könnten.
Schon in einer im letzten Jahr im Open-Source-Journal PLoS-One veröffentlichten Studie haben die Schweizer Wirtschaftswissenschaftler erstmals nicht nur wenige Unternehmen untersucht, sondern, wie sie schreiben, eine Methode entwickelt, um die "Architektur" des globalen Netzwerks aus Unternehmen und Investoren/Eigentümern mit der Berechnung des Einflusses eines jeden Global Player zu verbinden. Aus einer Datenbank mit 37 Millionen Unternehmen und Investoren aus dem Jahr 2007 identifizierten sie alle 43.060 transnationalen Unternehmen und untersuchten, welche Eigentümerverhältnisse zwischen ihnen bestehen. Daraus berechneten sie, welche Unternehmen andere durch Shareholder-Netzwerke kontrollieren. Verbunden mit den Einkünften entstand daraus die Struktur der globalen wirtschaftlichen Macht mit einem kleinen, eng vernetzten Kern von Finanzinstitutionen, die als eine ökonomische "Super-Entität" betrachtet werden können.
mehr : http://www.heise.de/tp/artikel/37/37401/1.html
siehe auch:12 Dutzend Unternehmen kontrollieren die Welt