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24. Juni 2018 7 24 /06 /Juni /2018 23:09

Alle Europäerinnen und Europäer können ab sofort in einer Online-Konsultation der EU ihre Meinung sagen, welchen Weg Europa künftig einschlagen soll. Zum Europatag hat die EU-Kommission diese einzigartige Konsultation gestartet, die Teil der Debatte zur Zukunft Europas ist. Der Abschlussbericht wird den Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen am 9. Mai 2019 im rumänischen Sibiu vorgelegt. Die Konsultation wurde am vergangenen Wochenende von einem Bürgerforum von 96 Menschen aus 27 Mitliedstaaten vorbereitet. Sie haben gemeinsam entschieden, welche Fragen ihren Mitbürgern gestellt werden.

Die Konsultation läuft bis zum EU-Gipfel am 9. Mai 2019 in Sibiu, Rumänien.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte: „Mit den bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament ist es Zeit zu entscheiden, welche Europäische Union der 27 wir sein sollen. Was auch passiert, es muss ein Europa sein, das von den Europäern erbaut wird. Die Umfrage, die wir heute starten, stellt die Frage allen Europäern: Welche Zukunft wollen wir für uns, unsere Kinder und für die Union? Nun ist es an den Europäern ihre Stimme laut und deutlich zu erheben, zu Fragen die sie betreffen und was sie von ihren Politikern zur Lösung dieser Fragen erwarten.“

Zum ersten Mal hat die Kommission ein Bürgerforum vom 5. bis 6. Mai einberufen,  um eine öffentliche Konsultation zu erarbeiten. Das Bürgerforum fand in den Räumlichkeiten des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses auf Einladung der Kommission statt. Eine Gruppe von 96 Europäerinnen und Europäern erarbeitete gemeinsam die zwölf Fragen der Online-Konsultation. Diese einzigartige Aktion teilhabender Demokratie soll deutlich machen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt der Diskussion über die Zukunft Europas stehen.

Die Online-Konsultation folgt auf das im März 2017 veröffentlichte Weißbuch der Kommission über die Zukunft Europas und läuft parallel zu den von der Kommission und den Mitgliedstaaten organisierten und laufend durchgeführten Bürgerdialogen. Fast 700 interaktive öffentliche Diskussionen wurden seit 2012 in 160 Städten durchgeführt, die Kommission wird die Schlagzahl dieser Veranstaltungen bis zu den Wahlen zum europäischen Parlament im Mai 2019 noch erhöhen, mit dem Ziel, weitere 500 Veranstaltungen zu organisieren.

Zusätzlich zu den Initiativen der Kommission werden jetzt auch von den Regierungen in den Mitgliedstaaten Bürgerdialoge veranstaltet.

Die Konsultation läuft bis zum EU-Gipfel am 9. Mai 2019 in Sibiu, Rumänien.

Es gibt dabei auch einige offene Fragen, bei denen die Teilnehmer ihre eigenen Gedanken ausformulieren können. Zum Beispiel die Frage: Welche auf EU-Ebene getroffenen Entscheidungen würden Sie stolzer machen, zur Europäischen Union zu gehören? Denken Sie jetzt an die Zuwanderung nach Europa: Welche Prioritäten sollten jetzt zum Wohle der Europäer in 20 Jahren gesetzt werden? Wie könnten Bildung und Ausbildung in Europa verbessert werden? Denken Sie jetzt an die Verringerung von Ungleichheiten: Welchen Bereichen sollte die Europäische Union Ihrer Meinung nach Priorität geben?

Die Kommission wird den Mitgliedstaaten im Dezember 2018 einen Zwischenbericht zur Debatte um das Weißbuch zur Zukunft Europas und einen Abschlussbericht zum ersten Gipfeltreffen der EU27 am 9. Mai 2019 in Sibiu vorlegen.


Weitere Informationen:

Online: Konsultation zur Zukunft Europas

Faktenblatt: Bürgerdialoge vor den Europawahlen

Broschüre: Bürgerdialoge zur Zukunft Europas

Weißbuch zur Zukunft Europas

Pressekontakt: Reinhard Hönighaus (link sends e-mail), Tel.: +49 (30) 2280-2300

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail (link sends e-mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

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21. Juni 2018 4 21 /06 /Juni /2018 01:02

Stehen wir gemeinsam auf, wenn Italien ein Schiff voll Flüchtlinge abweist und nur Spanien mit Aufnahmebereitschaft reagiert. Heute ist der internationale Tag der Flüchtlinge. Aus dem Meer gerettete Menschen brauchen sichere Häfen.

Vor 27 Jahren flohen meine Eltern mit meiner Schwester und mir vor dem Krieg in Jugoslawien.

Dass ich Ihnen heute schreiben kann, das verdanke ich Großbritannien, das uns damals Zuflucht gewährt hat. Ich bin auch hier und aktiv, weil Kanada uns später freundlich aufgenommen hat. Ich kann Ihnen schreiben, weil ich nicht heute Flüchtling bin, in den Zeiten von Salvini, Orban, Kaczyński und Seehofer.

Vor einer Woche rettete die Besatzung der Aquarius 630 Menschen aus dem Mittelmeer. Genau wie meine Familie damals suchen diese Menschen heute wieder Zuflucht vor Tod und Zerstörung. Sie erleiden unvorstellbaren Schrecken zu Hause und schreckliche Strapazen auf ihrer Flucht. Nach acht Tagen auf See, kurz vor dem sicheren Hafen wird ihnen der Schutz verwehrt.[1]

630 Menschen werden so zu Bauern in einem Schachspiel skrupelloser Politiker, die aus dem, was ein Akt der Menschlichkeit sein sollte, einen politischen Machtkampf machen. So wie sie handeln zeigen sie ihr wahres Gesicht: Ihren Mangel an Menschlichkeit und Mut.

Aber sie entfachen in uns die Entschlossenheit, ein solches Europa nicht hinzunehmen. In wenigen Tagen treffen sich die Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Sie haben die Situation der Flüchtlinge auf der Tagesordnung[2] und wir werden sie wissen lassen, was uns wichtig ist: Die Rettung von Menschenleben muss immer Vorrang haben. Gerettete Personen müssen unverzüglich in einen sicheren Hafen gebracht werden.

Etliche Abgeordnete im Europaparlament machen bereits Druck und fordern faire Lastenverteilung.[3] Jetzt kommen wir hinzu und nutzen unsere Vielzahl an Stimmen. Unterschreiben Sie unseren Appell.

Unterzeichnen Sie unseren Appell

Seit jetzt mehr als drei Jahren beobachte ich mit wachsender Besorgnis, wie Europa sich Schritt für Schritt von einer würdevollen Flüchtlingspolitik verabschiedet. Als jetzt Italien und Malta der Aquarius einen sicheren Hafen verweigerten, da haben wir einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ein Tiefpunkt, denn wir als Europäerinnen und Europäer nicht stillschweigend hinnehmen können. Wenn wir heute schweigen, dann senden wir nur eine Botschaft: Wir stimmen zu. Und was wird dann folgen? Wird dann der nächste Tiefpunkt sein, dass auf Flüchtlinge in ihren Booten geschossen wird? Können wir das noch ausschließen?

Die Aquarius gehört zu den wenigen Schiffen, die vor der Küste Libyens Rettungseinsätze durchführen. Auch unser Partner, SeaWatch, haben jeden Tag Rettungsteams draußen.[4] Sehr schnell werden sie sich in der gleichen Situation befinden, wie die Aquarius - aber dann wird es schon eine Nachricht sein, an die wir uns zu gewöhnen beginnen. Ich will mich nicht mehr gewöhnen. Ich will mich mit Ihnen zusammen auflehnen. Rettungsboote brauchen sichere Häfen.

Zum Glück sind wir, Sie und ich, nicht allein. Es gibt Städte, wie Neapel, Barcelona und Valencia sowie Regionen, wie Korsika und Galizien, die sich Menschlichkeit bewahren. Sie stehen zu ihrer Solidarität und bieten öffentlich an, weitere Menschen aus der Gefahr im Mittelmeer aufzunehmen.[5] Unterstützt werden sie vom Europaparlament, das einen Vorschlag für eine humanere Migrationspolitik vorgelegt hat. Diese Abgeordneten haben auch Zugang zu den Staats- und Regierungschefs, die diesen Vorschlag in wenigen Tagen diskutieren werden. [6]

Wir, Bürgerinnen und Bürger, die wir in Europa leben, schließen uns den mutigen Bürgermeister/innen, den Städten und Abgeordneten an, die sich für ein Europa einsetzen, wie wir es wollen: voll Solidarität und Menschlichkeit. Es kann mit einer Unterschrift beginnen, aber es kann sich in so viel mehr verwandeln.

Unterzeichnen Sie unseren Appell

Seit meine Familie Anfang der 90er Jahre aus unserer Heimat entwurzelt wurde, bin ich immer wieder umgezogen. Das Land, das ich jetzt mein Zuhause nenne, ist Italien. Seit Matteo Salvinis rechtsextreme Partei (die Lega) die Macht in Italien übernommen hat, wächst meine Besorgnis zur Angst. Eine Angst vor der Zukunft, die auf meine dreijährige Tochter und ihre Generationen wartet. Ich fürchte für die, die wie einst ich auf der Suche nach Zuflucht sind. Ich bange um unsere Menschlichkeit.

Menschlichkeit, Nächstenliebe, Demokratie und Solidarität - sie überstehen, wenn wir sie leben. Dafür stehen wir als als Bewegung von Bürgerinnen und Bürger Europas. Allein dass WeMove diesen Brief zeitgleich in sechs Sprachen an mehr als 700.000 Menschen schickt, macht mir Hoffnung. Sorgen wir dafür, dass unsere Stimmen die von Salvini und seinesgleichen weit übertreffen werden.

Mit Dankbarkeit und Entschlossenheit,

Olga Vuković (Bologna)
und das WeMove.EU-Team

 

PS: “Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte." (Martin Niemöller) 

Lasst uns dafür sorgen, dass wir immer gegen Ungerechtigkeit eintreten. Unterschreiben Sie jetzt.

Referenzen:
[1] https://www.theguardian.com/world/2018/jun/17/migrant-rescue-ship-aquarius-to-dock-in-spain-after-rough-week-at-sea

[2] http://www.consilium.europa.eu/en/meetings/european-council/2018/06/28-29/

[3] MEP Elly Schlein über Aquarius and Dublin Reform: https://www.facebook.com/ellyschlein1/videos/835083023368495/
MEP Guy Verhofstad über Aquarius: https://www.facebook.com/GuyVerhofstadt/videos/10156823595985016/
MEP Ska Keller über Aquarius: https://www.facebook.com/SkaKellerMEP/videos/1254607038002664/

[4] SeaWatch https://sea-watch.org/en/project/sea-watch-3/

[5] https://www.theguardian.com/world/2018/jun/10/italy-shuts-ports-to-rescue-boat-with-629-migrants-on-board

[6] Vorschläge für einen sicheren und legalen Zugang würden es den Menschen ermöglichen, die gefährliche Seereise gemeinsam zu vermeiden.

Mehr Infos: https://www.ecre.org/wp-content/uploads/2017/04/Policy-Papers-01.pdf

Es gibt einen Vorschlag des Europäischen Parlaments, der jetzt mit dem Europäischen Rat über die Änderung der derzeitigen Dublin-Verordnung (bekannt als Dublin III) zusammen trifft und praktische Vorschläge enthält, wie zum Beispiel dass alle Länder in der EU eine gleichermaßen wichtige Rolle bei der Aufnahme und Unterbringung derjenigen spielen, die Europa zu ihrer Heimat machen wollen.

Mehr Infos: https://www.ecre.org/wp-content/uploads/2018/02/Legal-Note-3.pdf

WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo.

 

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19. Juni 2018 2 19 /06 /Juni /2018 18:15

Die Talfahrt des Rechtstaates, des Asylrechts und der öffentlichen Debatte erreicht alle drei Tage einen nächsten Tiefpunkt", so Sabine Hess, Professorin für Kulturanthropologie in Göttingen und Mitverfasserin des Aufrufs. „Wir sehen eine Politik auf dem Vormarsch, die auf Isolation, Ausgrenzung und Abwehr setzt und dabei Menschenrechte und demokratische Grundwerte missachtet. Der aktuelle Asylstreit zwischen CSU und CDU liegt ganz auf dieser Linie: Innenminister Seehofer fordert dabei offen zum Bruch europäischen Rechts auf im rechtspopulistischen Überbietungswettbewerb."

Stephan Lessenich, Professor für Soziologie in München, ebenfalls Mitverfasser des Aufrufs, zieht folgende Linie von den Bäcker-Aussprüchen eines Christian Linders zur aktuellen politischen Zuspitzung: „In den letzten Jahren hat sich in weiten Teilen Europas ein politischer Rassismus breitgemacht, der die Grenzen zwischen dem konservativen, rechten und faschistoiden Lagern zunehmend verschwimmen lässt. Der größte Erfolg der AfD war nicht ihr Einzug in den Bundestag. Ihr mit Abstand größter Erfolg ist, dass man sich in diesem Land wieder hemmungslos menschenverachtend geben und äußern kann, wie wir es in der Stellungnahme formuliert haben."

Neben migrations- und asylpolitischen Fragen geht es im Aufruf vor allem darum, an die Willkommenskultur im langen Sommer der Migration anzuknüpfen. Dafür braucht es aber die Konfrontation, so Mario Neumann vom ISM: „Wir erleben seit Monaten eine unerträgliche öffentliche Schmutzkampagne, einen regelrechten Überbietungswettbewerb der Hetze gegen Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, aber auch gegen die solidarischen Milieus dieser Gesellschaft. Was wir brauchen ist kein Masterplan zur Migration, sondern ein Masterplan gegen Rassismus."

Dr. Ramona Lenz von medico international bekräftigt ihrerseits: „Ein großer Teil der Gesellschaft erkennt Migration als gesellschaftliche Realität an und ist solidarisch mit Menschen auf der Flucht. Das ist nicht naiv und realitätsfremd. Die Haltung derer, die Demokratie und Menschenwürde verteidigen, muss in der öffentlichen Debatte dringend
wieder hörbarer werden."

AUFRUF ONLINE: https://solidaritaet-statt-heimat.kritnet.org/

Mit der Bitte zu unterschreiben und weiter zu verteilen. Danke!
 

DAS INSTITUT SOLIDARISCHE MODERNE (ISM), MEDICO INTERNATIONAL UND KRITNET FORDERN EINE KLARE POSITIONIERUNG GEGEN RASSISMUS UND WENDEN SICH GEGEN EINE POLITIK DES RESSENTIMENTS. ZAHLREICHE PERSONEN UNTERSTÜTZEN DEN AUFRUF.

Die Initiatoren setzen mit dem Aufruf ein notwendiges Zeichen gegen die zunehmende Polarisierung von rechts in den Debatten um Migration und Asyl. Sie fordern, Rassismus und Entrechtung klar beim Namen zu nennen und eine solidarische und humanitäre Position gegen den Rechtsruck zu verteidigen. Der Erziehungswissenschaftler und Publizist Prof. Dr. Micha Brumlik, die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Naika Foroutan, die Intendantin des Hamburger Theaters Kampnagel, Amelie Deuflhard, der Autor Georg Diez, die Soziologin Prof. Dr. Sabine Hark und weitere Wissenschaftler und Kulturschaffende sind Erstunterzeichner.

 

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17. Mai 2018 4 17 /05 /Mai /2018 23:06

Unsere Welt ist im Wandel. Veränderungen in entfernten Weltregionen wirken sich vermehrt auf das tägliche Leben in Deutschland und Europa aus. Bewusst oder unbewusst können wir das jeden Tag spüren.

Menschen sind in Bewegung. Manche kommen an neuen Orten an, andere verlassen vertraute Umgebungen. All diese Menschen verbindet, dass sie im Verlauf des Prozesses des „Weggehens und Ankommens“ vielfach von bürgerschaftlichem Engagement profitieren oder sich selbst für andere einsetzen.

Dieses Engagement bildet den Grundstein dafür, dass die Herausforderungen, die der Wandel unserer Welt mit sich bringt, bewältigt und zugleich die damit verbundenen Chancen genutzt werden können, um nachfolgenden Generationen ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen.

  • Der Verlust des Gewohnten und die Entdeckung eines neuen sozialen Umfeldes sollen im Mittelpunkt der fotografischen Werke stehen. Die Fotos sollen Geschichten von Menschen erzählen, die sich im In- und Ausland in unterschiedlichen Bereichen sozial engagieren oder selbst von bürgerschaftlichem Engagement profitieren.

    Im Rahmen des Projekts soll dabei sowohl die Perspektive der Helfenden als auch der Blickwinkel der durch bürgerschaftliches Engagement geholfenen Personen abgebildet werden. Es geht darum zu dokumentieren, wie dieses Engagement die Helfenden sowie jene Menschen, die unterstützt werden, prägt.

    In welcher Form profitieren Menschen von den Strukturen bürgerschaftlichen Engagements, die sie in einer neuen Umgebung auffangen oder beim „Weggehen“ unterstützen? Wie erleben diejenigen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, ihre Tätigkeit, für welche sie häufig ebenfalls ihre vertraute Umgebung verlassen?

    Inwiefern kann bürgerschaftliches Engagement in diesem Zusammenhang einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 leisten, zu der sich alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 verpflichtet haben?

  • Wer kann mitmachen?

    Teilnehmen können alle Interessierten – mit oder ohne professionelle fotografische Kenntnisse. Es sind all jene angesprochen, die entweder ihre persönliche Perspektive auf die Thematik in Form von Fotos darstellen oder als außenstehende Beobachterin/außenstehender Beobachter die Erfahrungen einzelner Personen oder Gruppen dokumentieren möchten.

    http://vomweggehenundankommen.de/

    Zehn Fotoserien wurden prämiert und im Rahmen einer Vernissage in der GIZ-Repräsentanz Berlin im April 2018 präsentiert.

    Die prämierten Fotoserien – bestehend aus 56 Fotos mit zehn dazugehörigen Erklärungstafeln – können nun für eigene Vorhaben und Anlässe (z.B. öffentliche Kongresse etc.) bei Übernahme der Versendungskosten ausgeliehen werden.

    Interessierte wenden sich bitte für Einzelheiten an die BBE-Geschäftsstelle.
    E-Mail: info@b-b-e.de

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10. Mai 2018 4 10 /05 /Mai /2018 10:27

Seit mehr als drei Jahren herrscht im Jemen ein grausamer Bürgerkrieg. Die humanitäre Situation ist katastrophal, geltendes Völkerrecht wird von den Konfliktparteien konsequent missachtet, Kriegsverbrechen sind an der Tagesordnung.

Millionen Frauen, Männer und Kinder sind am Ende ihrer Kräfte — ausgehungert, ohne Hoffnung und dringend auf Hilfe von außen angewiesen.

Die anhaltende Gewalt gegen unschuldige Menschen im Jemen nimmt kein Ende und nimmt an Grausamkeit immer weiter zu: Vor kurzem wurden bei einem Angriff auf eine Hochzeitsfeier über 20 Menschen getötet und 60 verletzt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. 22 Millionen Menschen sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen - die Hälfte davon Kinder.

Unser Team von "Aktion gegen den Hunger" im Jemen kämpft unermüdlich für die Menschen in Not und versorgt Frauen, Männer und Kinder mit Trinkwasser, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe. Dabei zählt wirklich jede Sekunde! Aktion gegen den Hunger ist weltweit in vielen humanitären Katastrophen im Einsatz, um Menschen in ihrer größten Not beizustehen. All das schaffen wir nicht ohne die Hilfe und Unterstützung von Menschen wie Ihnen! Darum bitte ich Sie: Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende!

Quelle: https://www.aktiongegendenhunger.de/ueber-uns

https://www.aktiongegendenhunger.de/hunger/ursachen-von-hunger

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11. August 2013 7 11 /08 /August /2013 10:00

Welcome2Europe fährt dorthin, wo papierlose Flüchtlinge in Griechenland stranden – und informiert sie über ihre Rechte.


Gerade steht das Infomobil vonWelcome2Europe auf einem Parkplatz in Hamburg-St. Pauli, weil das Auto mit deutschen Kennzeichen zum TÜV musste. Normalerweise ist der unscheinbare weiße Ford Transit in Griechenland unterwegs, um papierlose Flüchtlinge mit Informationen zu ihren Rechten willkommen zu heißen. Der kleine Lieferwagen mit den verdunkelten Scheiben könnte Getränke geladen haben oder das Werkzeug einer Sanitärwerkstatt. Stattdessen sind in dem Auto mit Solaranlage und Steckdosen eine Kochnische, eine Matratze und viele Flyer verstaut – bewacht von einem knallorangenen Rettungsring mit der Aufschrift „Kein Mensch ist illegal“.

Gedruckt hat die Flyer das antirassistische Netzwerk Welcome2Europe, das ebenfalls die Webseite w2eu.info betreut. In verschiedenen Sprachen bekommen Flüchtlinge damit eine Art Minireiseführer inklusive politischem FAQ: Neben den wichtigsten griechischen Sätzen und einer Karte („Du bist in Griechenland und damit in der EU angekommen“) beantwortet die Schrift, warum man als papierloser Flüchtling im Gefängnis landet, was Dublin II bedeutet, wer wann und wie politisches Asyl beantragen, wie man Familien zusammenführen kann, wie man verschwundene Verwandte findet und wie viel ein Fährticket nach Athen kostet.

Auch steht dort zu lesen, dass es in letzter Zeit leider immer wieder zu rassistischen Übergriffen durch die lokale Bevölkerung gekommen ist, besonders in Patras und Athen, ebenso in Igoumenitsa. Salinia Stroux hat das Infomobil nach Hamburg gefahren. Die 35-jährige Hamburgerin, die auch Halbgriechin ist, ist eine von der etwa zehnköpfigen Gruppe, die die Initiative als Graswurzelprojekt beschreibt. Eine Fotojournalistin ist unter ihnen, genauso wie ein Tischler, ein Psychologe, eine Sozialarbeiterin, eine Anwältin und einige Arbeitslose – zwischen 20 und 60 Jahre alt sind sie. 

Das Leben in Griechenland droht auch noch die letzte Würde zu rauben

Gemeinsam ist ihnen, dass sie ehrenamtlich seit 2010 mit dem Infomobil unterwegs sind und sich als Europäer für ein freundlicheres Willkommen gegenüber Flüchtlingen einsetzen. Sie berichten nicht nur für, sondern auch über die Flüchtlinge auf dem Blog infomobile.w2eu.net und vernetzen lokale Aktivistengruppen. Sie wollen nicht weiter mit ansehen, wie die Flüchtlinge, die oft jahrelang unterwegs waren und grauenvolle Geschichten zu erzählen haben, in Griechenland in eine Falle tappen:

Wer es bis hierhin geschafft hat, kann kaum überleben, riskiert sein Leben, um es in ein anderes EU-Land zu schaffen, oder kehrt unter Lebensgefahr in die krisengeladene Heimat zurück –wenn das Leben in Griechenland neben Hunger und Gewalt auch noch droht die letzte Würde zu rauben. Die meisten Flüchtlingsrouten, die in Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Sudan oder Somalia beginnen und deren Ziel die EU ist, führen wie eh und je über Griechenland.

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