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16. Mai 2018 3 16 /05 /Mai /2018 16:37

Das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat eine neue Sendung veröffentlicht:  Die deutsche Version finden Sie online unter: 

http://www.kontext-tv.de/de/sendungen/norman-finkelstein-ich-denke-gandhis-taktik-koennte-funktionieren

Norman Finkelstein zum Nahostkonflikt: "Ich denke, Gandhis Taktik könnte funktionieren" 

 

Das englische Original finden Sie hier:  http://www.kontext-tv.de/en/broadcasts/norman-finkelstein-i-think-gandhian-tactics-can-work

mit:  Norman Finkelstein, US-amerikanischer Politologe und Autor zahlreicher Bücher zum Israel-Palästina-Konflikt. Finkelstein ist Sohn von Holocaust-Überlebenden.

 

Blutiger Montag in Nahost. Israelische Soldaten töten mindestens 58 Palästinenser und verletzen über 2700 im Gazastreifen an der stark gesicherten Grenze zu Israel.

Die Türkei und Südafrika rufen ihre Botschafter aus Israel zurück und verurteilen die „wahllose und gravierende Gewalt“. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert das Vorgehen der israelischen Armee als "eine schändliche Verletzung des internationalen Rechts und der Menschenrechte im Gazastreifen".

Der UNO-Sicherheitsrat will heute über die Lage beraten. Die friedlichen Proteste „March of Return“ im Gazastreifen haben mit dem Gedenken an die Nakba vor 70 Jahren ihren Höhepunkt erreicht. Bei den Protesten seit mehr als sieben Wochen waren zuvor schon 47 Palästinenser, darunter auch Journalisten, von israelischen Scharfschützen und Geschossen getötet, 7.000 verletzt worden.

Die Demonstranten fordern ein Ende der Besatzungspolitik Israels. Während der Nakba, die von den Palästinensern als „Tag der Katastrophe“ bezeichnet wird, wurden 700.000 Palästinenser gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben oder flohen.

 

Anlässlich der aktuellen Ereignisse zeigt Kontext TV ein Interview mit dem US-Politologen Norman Finkelstein. Finkelstein erläutert den Verlauf des Israel-Palästina-Konflikts, erklärt, warum es trotz der völkerrechtlichen Bestimmungen seit über vierzig Jahren keinen Palästinenserstaat gibt und führt aus, dass Gandhis Taktik der Gewaltlosigkeit im Nahostkonflikt funktionieren könnte.

Das liege auch daran, so Finkelstein, dass heute mehr über den Konflikt bekannt sei. So sei die Cowboy und Indianer-Version der Geschichte, in der Israel die „Wüste zum Blühen“ gebracht habe, nicht mehr glaubwürdig. Zu oft hätten israelische Regierungen militärische Gewalt über Diplomatie gestellt und die Zweistaaten-lösung blockiert, während sie sich immer weitere palästinensische Gebiete einverleibten.

Zudem sei Israel durch zahlreiche Menschenrechtsverletzungen anfälliger für äußeren Druck geworden. Das zeige sich am Goldstone-Bericht über den israelischen Gaza-Krieg von 2008, aber auch an der abgekühlten Haltung vieler amerikanischer Juden, die das Verhalten Israels zunehmend kritisch sähen. Selbst der von Finkelstein geprägte Begriff „Holocaust-Industrie“, der u.a. beschreibt, wie Israel die Shoah benutzt, um eigene Menschenrechtsverletzungen zu rechtfertigen, sei heute kaum mehr umstritten.

Auch wenn Finkelstein die Boykott-Strategie der BDS-Bewegung teilt, kritisiert er ihre politische Unaufrichtigkeit. Er mahnt demgegenüber, an der völkerrechtlichen Zweistaatenlösung festzuhalten. Ein volles Rückkehrrecht für alle palästinensischen Flüchtlinge, wie es die BDS-Kampagne fordert, würde jedoch den Staat Israel „durch die Hintertür“ auflösen. Dafür lasse sich aber keine breite Öffentlichkeit erreichen.

Das Interview mit Norman Finkelstein hat Kontext TV im Frühjahr 2014 aufgezeichnet. 

 

Die Sendung gliedert sich in vier Teile:

2. Der diplomatische Prozess: Blockade der Friedenslösung: http://www.kontext-tv.de/de/sendungen/der-diplomatische-prozess-blockade-der-friedensloesung

 

3. Wege zum Frieden: von Gandhi bis zur BDS-Bewegung: http://www.kontext-tv.de/de/sendungen/wege-zum-frieden-von-gandhi-bis-zur-bds-bewegung

 

4. Die „Holocaust-Industrie“ revisited: http://www.kontext-tv.de/de/sendungen/die-holocaust-industrie

 

Die Sendung kann über "embedded code" auf anderen Seiten integriert werden (Creative Commons NC-BY).  Kontext TV ist auch auf Facebook vertreten: http://www.facebook.com/KontextTV   Sie können uns auch auf Twitter folgen: https://twitter.com/KontextTV

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