„Hände hoch für Waffenkontrolle“!
Jede Minute stirbt irgendwo auf der Welt ein Mensch durch Waffengewalt. Das sind eine halbe Million Menschen jedes Jahr. Trotzdem wird der weltweite Handel mit Waffen weniger streng kontrolliert als der Handel mit Bananen oder Dinosaurierknochen.
Um das zu ändern, fand im Juli 2012 in New York eine historische UNO-Konferenz statt: Zum ersten Mal in der Geschichte wurde über einen Vertrag zur Kontrolle des Waffenhandels („Arms Trade Treaty“, ATT) verhandelt. Doch am letzten Verhandlungstag forderte die US-Delegation mehr Zeit, um den Vertragsentwurf zu prüfen. Dem schlossen sich schnell auch Russland und andere skeptische Staaten an. Der Vertrag wurde nicht verabschiedet.
Aber nun gibt es eine zweite Chance: Vom 18.-28. März 2013 findet die zweite und letzte UNO-Konferenz für den Vertrag statt.
Die USA sind der größte Waffenexporteur weltweit und eines der fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates. Deshalb sollten sie sich in besonderer Weise dazu verpflichten, den „Arms Trade Treaty“ zu unterstützen.
Am Sonntag wird Barack Obama zum zweiten Mal als US-Präsident vereidigt. Er hat angekündigt, sich in seiner zweiten Amtszeit für schärfere Waffengesetze in den USA einzusetzen.
Beteiligen Sie sich an unserer Online-Petition und fordern Sie Präsident Obama auf, sich auch international für eine strengere Kontrolle des internationalen Waffenhandels einzusetzen und die Verhandlungen für einen „Arms Trade Treaty“ zu unterstützen!
Jetzt mitmachen: http://www.amnesty.de/att
Die USA sind das Waffenexportland Nummer eins. Nach Zahlen des Stockholmer Instituts für Friedensforschung sind die USA Jahr für Jahr für rund ein Drittel aller Lieferungen von Großwaffen weltweit verantwortlich. US-Rüstungsfirmen liefern nahezu alles, was die Empfängerstaaten benötigen – von Kampfflugzeugen über Hubschrauber, Kriegsschiffe, Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie, Raketen bis hin zu Kleinwaffen und der passenden Munition. Von den TOP 100 der weltweiten Rüstungsfirmen stammen allein 44 aus den USA.
Amnesty International engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten dafür, dass der weltweite Waffenhandel kontrolliert wird. Mit der Kampagne „Hände hoch für Waffenkontrolle“ sammelte Amnesty im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Bündnis „Control Arms“ über 620.000 Unterschriften für einen starken ATT.
Die USA waren in erster Linie für das Scheitern dieser Konferenz 2012 verantwortlich.
Deshalb fordert Amnesty International von der US-Regierung, den Vertrag zur Kontrolle des Waffenhandels im März 2013 nicht mehr zu verhindern.
Geben Sie uns Ihre Unterschrift - für eine friedlichere Welt.
Schreiben Sie an Präsident Obama und fordern Sie von ihm: „Hände hoch für Waffenkontrolle“!
Vielen Dank für Ihren Einsatz!
Mit freundlichen Grüßen Ihr Kampagnen-Team von Amnesty International in Deutschland
siehe auch: Arms trade treaty - kontrolle des waffenhandels
- Arms trade treaty at the top of un general assembly first committee agenda