Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
15. Juni 2010 2 15 /06 /Juni /2010 15:33

US-Geologen unter Leitung des Pentagon haben in Afghanistan gigantische Rohstoffvorkommen (nun offiziell) entdeckt. Laut "New York Times" (NYT) sind die Rohstoffe rund eine Billion Dollar wert (1000 Mrd. USD) [- eine us-regierungsoffizielle Untertreibung].

Die US-(Konzern)-Geologen fanden riesige Vorkommen an Kupfer, Eisen, Gold und Lithium - genug für ein "Saudi Arabien des Lithiums", der internationalen Rohstoffkonzerne und Aktiengesellschaften.
Der Pentagon-Nato-General David Petraeus schwärmte in einem Interview: "Dieser Fund bietet atemberaubende Möglichkeiten".

Laut Bericht hatten die US-Konzern-Geologen und Pentagon-Experten Karten- und Datenmaterial sowjetischer Rohstoff- und Bergbau-Experten aus den 80er Jahren ausgewertet. Dabei waren sie auf Hinweise zu den Rohstoffvorkommen gestoßen.
Angeblich erst 2006 begannen die Experten mit Spezialflugzeugen die potenziellen Ressourcen zu sichten.

Die Erschließung und der Abbau der Rohstoffe - unter westlicher Konzern- und Militärkontrolle - könnte die afghanische Region zu einem der wichtigsten Produzenten von Industriemetallen machen. Die Rohstoff-Funde sind über das ganze Land verteilt und so groß, dass das US-Pentagon gigantische Investitionen seitens der Bergbaukonzerne erwartet.

Natürlich gibt es auch Probleme: "Die entscheidende Frage ist: Kann das Ganze auf eine sozial-[partnerschaftliche - 'kapital-harmonische'] und umweltverträgliche Art und Weise entwickelt werden", erklärte der Pentagon-Mitarbeiter Paul A. Brinkley zu den Herausforderungen in ihrer afghanischen Region. Brinkley leitet das Pentagon-Team, das sich mit den Rohstoffen Afghanistans beschäftigte.


Bereits erste Schritte zum Aufbau einer abhängigen und untergeordneten afghanischen Bergbauindustrie wurden eingeleitet. Internationale Wirtschaftsprüfer beraten und korrumpieren mit ihren Erfahrungen auch in Minen-Verträgen das afghanische Bergbauministerium. Auch werden bereits technische Unterlagen erstellt, die den Bergbaukonzernen zur Verfügung gestellt werden sollen, damit die Konzerne sich ein Gesamtbild über die Aufteilung der künftigen Rohstoff- und Profitausbeute machen können etc.

Quelle: t-online.de - am 14.06.2010.
Ressourcen: Gigantischer Rohstoff-Fund in Afghanistan.


http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Boerse/Gold-Kupfer-und-Lithium-Gigantischer-Rohstoff-Fund-in-Afghanistan-23004788.html

Diesen Post teilen
Repost0
28. Mai 2010 5 28 /05 /Mai /2010 02:35
Im Nahen und Mittleren Osten sollen amerikanische Special Forces verstärkt Operationen vorbereiten

Die amerikanische Militärführung setzt in Iran, Saudi-Arabien und Somalia verstärkt auf den Einsatz von sogenannten Special Operations-Einheiten. Wie aus einem Geheimpapier des für die Region zuständigen Oberkommandeurs General Petraeus hervorgeht, sollen die Spezialeinheiten für mehr Aufklärung sorgen und Einsätze vorbereiten. Dazu sollen sie sich mit lokalen Kräften verbünden und "Netzwerke aufbauen". Man will sich damit von der CIA unabhängiger machen, heißt es in dem Bericht der New York Times, der das Papier zugespielt wurde. Ziel dieser Missionen sei es, al Qaida und andere militanten Gruppen, zu "durchdringen" und zu "zerstören"!. Die Direktive erstrecke sich auf feindliche wie befreundete Länder in der Region.

 

Hervorgehoben wird aber auch, dass die Special Operation Teams das Terrain für einen militärischen Angriff vorbereiten sollen. Dass in diesem Zusammenhang das Beispiel Iran erneut besonders hervorgehoben wird, wo die Spezialeinheiten das Atomprogramm und mögliche nützliche "dissidente Gruppen" auskundschaften sollen, erklärt möglicherweise, warum die Petraeus-Direktive, die bereits im Herbst letzten Jahres ausgestellt wurde, jetzt von der New York Times in ihrem Kerninhalt veröffentlicht wird. Sie betont noch einmal die Botschaft, dass alle Optionen, also auch die militärische, nach dem diplomatischen Coup Irans auf dem Tisch bleiben (siehe dazu Hinter den Kulissen der Teheraner Nuklear-Vereinbarung):

 

"Officials said the order also permits reconnaissance that could pave the way for possible military strikes in Iran if tensions over its nuclear ambitions escalate."


Details der Petraeus-Anweisung "Joint Unconventional Warfare Task Force Execute Order", die bereits laufende Operationen betreffen, werden in dem Zeitungsbericht nicht veröffentlicht. Die durch das Papier erteilte "Erlaubnis" zu verstärkten klandestinen Operationen soll, wie es heißt, keine Angriffsaktionen einschließen.

 

Thomas Pany 25.05.2010

 

Quelle:<http://www.heise.de/tp/blogs/8/147685>

 


Diesen Post teilen
Repost0
9. März 2010 2 09 /03 /März /2010 14:11
Sanktionen werden nicht funktionieren

KOMMENTAR VON NORMAN BIRNBAUM

Die iranische Führung eignet sich allmählich eine aggressive Flexibilität an, wie sie die UdSSR einst in ihren Beziehungen zum Westen zeigte. War die Sowjetunion bereit, einen westlichen Vorschlag zu erörtern, reagierten die westlichen Hauptstädte in der Regel verwirrt, nicht selten sogar panisch. Und so hat auch der iranische Vorschlag, über eine Urananreicherung im Ausland zu verhandeln, die USA und die stets pflichtbewussten Europäer reflexhaft veranlasst, dem Iran ein Täuschungsmanöver zu unterstellen. Dem Westen fehlt jede Strategie für den Umgang mit dem Iran: Entweder er stellt inakzeptable Forderungen auf - oder er verurteilt. Beides verführt die iranische Regierung dazu, noch unberechenbarer zu handeln.

Den USA stehen in Bezug auf Iran derzeit drei Optionen offen. Erstens könnte man den Unilateralisten folgen, die sich nach der ideologischen Einfachheit von Bush und Cheney zurücksehnen. Gemeinsam mit der israelischen Lobby schlagen sie vor, den Iran mehr oder weniger unverzüglich anzugreifen, nachdem das Land mit aller Schärfe aufgefordert worden ist, seine nuklearen Projekte einzustellen. Diese Israel-Lobby sollten wir inzwischen allerdings besser als Likud-Lobby bezeichnen. Denn viele amerikanische Juden hegen starke Zweifel an der israelischen Regierung.

Anzeige

Dass der Iran Atomwaffen entwickelt, steht für diese Fraktion außer Frage. Immerhin handelt es sich um Leute, die sich nicht dafür entschuldigen, den Krieg gegen den Irak mit gefälschten Beweisen gerechtfertigt zu haben. Für sie ist ein israelischer Erstschlag weder notwendig noch wünschenswert. Die israelische Elite bezweifelt zudem, dass Israel den Iran im Alleingang erfolgreich angreifen könnte, und lässt daher lieber den USA den Vortritt.

Norman Birnbaum, 1926 in New York geboren, lehrte als Professor für Soziologie an der Georgetown University und beriet Robert sowie Edward Kennedy. Er war Mitbegründer der New Left Review und ist im Redaktionsausschuss von The Nation. Foto: rhoda baer/ dva

Die zweite Option ist diejenige, die Obama momentan verfolgt. Angesichts des Drucks der Likud-Lobby, der Differenzen im gewohnt unkoordinierten militärisch-politischen Apparat, der prekären Wirtschaftslage und der anstehenden Herbstwahlen versucht er, einen Angriff auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern und dabei gleichzeitig den Eindruck zu erwecken, über strikte Sanktionen nachzudenken.

Dieses Vorgehen hat folgenden Vorteil: Das amerikanische Militär ist der Ansicht, wir riskierten ein Desaster, wenn wir Iran angreifen, solange unsere Streitkräfte in Afghanistan, Irak und Pakistan im Einsatz sind. Die Androhung von Sanktionen soll die Schwäche unserer militärischen Position kompensieren, über die das Militär wie auch das Weiße Haus lieber nicht sprechen möchte. Während das Militär fürchtet, gefragt zu werden, wofür es eigentlich bezahlt wird, hat das Weiße Haus Angst vor dem Vorwurf mangelnder Willensstärke - egal, wie vernünftig seine Zurückhaltung auch sein mag. Dass bei einem Konflikt im Golf der Ölpreis steigen würde, dürfte ein weiterer Grund für seine Besonnenheit sein.

Das Problem ist nur, dass Sanktionen nicht funktionieren werden. China, das erst kürzlich durch US-Waffenverkäufe an Taiwan vor den Kopf gestoßen wurde, wird nicht mitmachen, und auch Russland zeigt sich widerspenstig. Daher geben sich viele in und außerhalb der Regierung eskapistischen Fantasien hin und fordern, den Iran so sehr unter Druck zu setzen, damit ein "Regimewechsel" möglich wird. Das wäre dann die dritte Option. Wer allerdings so etwas fordert, hat keine Ahnung vom Iran. Denn es stärkt vor allem das Regime, wenn sich die USA allzu laut für die Unterstützung der iranischen Opposition aussprechen. Die ganze Welt wird sich daran erinnern, wie eng die Bindung zwischen dem Schah und den USA war. Oder eben daran denken, wie oft die USA Tyrannei rund um den Globus fördern oder zumindest tolerieren.

Leider muss man nicht einmal so ignorant sein wie die Exgouverneurin Sarah Palin, um auf einen Sturz des Regimes zu drängen. Auch der erfahrene und besonnene Exdiplomat Richard Haas hat soeben eine Kehrtwende vollzogen und optiert für einen iranischen Regierungswechsel. Er gilt als Anwärter auf einen Regierungsposten, und als Präsident des Council on Foreign Relations muss ihm daran gelegen sein, die verprellten proisraelischen Spender zurückzuholen.

Kurioserweise ist die Option, einen Regimewechsel herbeizuführen, für diejenigen, die einen Krieg vermeiden wollen, ebenso praktisch wie die Androhung von Sanktionen. Da beides aller Wahrscheinlichkeit nach keine Wirkung zeigen wird, lassen sich diese Forderungen einfach immer weiter aufstellen - ebenso wie wir immer wieder aufs Neue versprechen können, dass sich am Horizont bereits der Erfolg abzeichnet.

Am klügsten wäre es für die USA, Irans Anspruch als Mittelmacht Rechnung zu tragen, den Erdölverbrauch zu senken, die aufgeblähte Präsenz im Nahen Osten zu verkleinern und das überzogene Militärbudget zu reduzieren. Wir könnten auch die Europäer ermuntern, in dieser Region eigene Wege einzuschlagen, und gemeinsam mit ihnen Israel dazu bringen, endlich seine Allmachtsfantasien aufzugeben.

Doch dazu bräuchte man einen US-Präsidenten, der in der Lage wäre, eine neue Mehrheit zu gewinnen und auch zu halten. Das war Obamas ursprüngliche Vision. Die Westeuropäer sind ihm dabei keine Hilfe. Die deutsche Kanzlerin wie auch der Verteidigungs- und der Außenminister wiederholen unermüdlich die banalsten Klischees aus Washington. Erkennt in Berlin denn keiner, dass Obama seine Madridreise abgesagt hat, weil er die Nase von den europäischen "Freunden" voll hat, die nicht kapieren, wie verzweifelt sein Kampf im Weißen Haus ist?

Wenn es ihm mit welchen Mitteln auch immer gelingt, einen bewaffneten Konflikt mit Iran zu vermeiden, wird er seinem Land, Europa und dem Rest der Welt einen großen Dienst erwiesen haben. Ein erheblicher Teil der Öffentlichkeit in den USA will nicht einsehen, dass wir nicht mehr die einzige Großmacht sind. Es ist für uns noch nicht zu spät für ein bisschen Nachhilfe aus Europa.

 

Aus dem Amerikanischen von Angelika Schumitz

Diesen Post teilen
Repost0

Über Diesen Blog

  • : Paziwief - Friedensflink
  • : Was wir wollen: Positiven Frieden vorwärts bringen und paziwiefe Kultur schaffen. "Give peace a chance" - "La paix est votre chance" - "Si vis pacem, para pacem" - "Paco estas (via) ŝanco" - "Viva pacisma politiko"
  • Kontakt

Startseite / home / Forumhinweis

paziwief hier oder im Banner oben  anklicken, dann kommt ihr zurück   home - zur Startseite dieses blogs

Selbstverständlich könnt ihr hier im blog auch Kommentare hinzufügen (siehe unter jedem Beitrag/Content rechts unten) Wenn ihr bei uns aktiv werden wollt dürft ihr im anhängenden FORUM  nach Herzenslust posten und diskutieren. 

 Und hier zu den Top-Posts auf unserem blog 

Suchen