Sie nähen täglich und stundenlang mit leerem Magen Kleidung für H&M – Hunderttausende Textilarbeiter/innen erhalten nur einen Hungerlohn.
Wir sind die Kund/innen und fordern eine sofortige Lohnerhöhung.
Quelle: https://act.wemove.eu/campaigns/halte-deine-versprechen-h-m
„Wir sind häufig krank, etwa einmal im Monat ... Wir essen nicht genug und arbeiten zu viel, weil wir ständig versuchen, [die Produktion] zu maximieren. Wir machen nicht mal Pausen, um auf die Toilette zu gehen.“ [1]
So berichtet Phaereak. Sie näht in Kambodscha Kleidung für H&M. Kleidung, die in Läden überall in Europa landet und dort von Menschen wie Ihnen und mir gekauft wird. Mit dem, was sie verdient, kann sie weder ihre Familie ernähren, noch eine angemessene medizinische Versorgung bezahlen.
Phaereak ist damit nicht allein. Mindestens 850.000 Menschen sind Teil der Lieferkette für H&M und erleiden jeden Tag dasselbe. [2] Obwohl H&M ausdrücklich versprochen hat, dafür zu sorgen,dass alle Arbeiter/innen in der Lieferkette des Unternehmens existenzsichernde Löhne erhalten, wird dieses Versprechen noch immer nicht eingehalten.
In nur vier Tagen treffen sich die Aktionäre von H&M zur Hauptversammlung (HV) in Stockholm. Wenn sich genug von uns, von ihren möglichen Kundinnen und Kunden, noch vor der HV zusammenschließen und die Aktionäre auf die Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, werden sie auf unsere Forderungen reagieren müssen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass H&M um seinen Ruf fürchtet – und um seine Gewinne – und das Unternehmen dazu zwingen, endlich aktiv zu werden.
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Ein existenzsichernder Lohn, ist ein Lohn, den eine Arbeiterin wie Phaereak benötigt, um ihre materiellen Grundbedürfnisse decken zu können, z. B. eine Wohnung, Lebensmittel, medizinische Versorgung und Bildung.
Verdienen Arbeiter/innen weniger als das Existenzminimum, sind sie gezwungen, Überstunden zu machen oder mehrere Jobs anzunehmen, um ihr Überleben zu sichern. [3] Manche schicken auch ihre Kinder arbeiten anstatt zur Schule. Hunderttausende der Arbeiter/innen, die für H&M produzieren, verdienen noch immer Hungerlöhne und arbeiten unter schlechten Arbeitsbedingungen.
So verdienen z. B. die ArbeiterInnen in Bangladesch laut Berichten von Experten monatlich etwa 80 €. Das entspricht gerade einmal einem Fünftel des Existenzminimums und reicht lange nicht aus, um eine gesunde Ernährung, angemessene Wohnung, Zugang zu medizinischer Versorgung oder die Bildung der Kinder zu finanzieren. [4]
Als Modemarke legt H&M Wert auf das eigene Ansehen und spürt den Druck der Öffentlichkeit. Tatsächlich hat H&M schon früher auf Forderungen der Bürgerinnen und Bürger Europas reagiert. Wir haben also gute Chancen, dass uns dies wieder gelingt.
Wenn wir gemeinsam mit 100.000 anderen den Aktionären von H&M sagen, dass uns die Lebensbedingungen der Menschen wichtig sind, die unsere Kleidung herstellen, dann können wir damit mehr als 850.000 Menschen – den ArbeiterInnen und ihren Familien – helfen, nicht die Hoffnung zu verlieren.
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Wir, die Bürgerinnen und Bürger Europas, haben die Macht, dafür zu sorgen, dass die Aktionäre das Versprechen an die Arbeiter/innen ernst nehmen und die Geschäftsführung von H&M endlich zum Handeln zwingen. Unser Partner, die Clean Clothes Campaign, wird an der Hauptversammlung in vier Tagen teilnehmen und dort unser Anliegen und die gesammelten Unterschriften vorbringen.
Die Stimme jedes Einzelnen Unterzeichners zählt!
Quelle: https://act.wemove.eu/campaigns/halte-deine-versprechen-h-m
[1] http://labourbehindthelabel.net/wp-content/uploads/2016/02/DoWeBuyIt-spreadssml-1.pdf
[2] “Fair Living Wage – sustainability/our commitments/choose ad reward responsible partners/fair living wage” Das Dokument liegt WeMove.EU vor.
[3] https://www.racked.com/2018/2/27/17016704/living-wage-clothing-factories
[4] https://asia.floorwage.org/what https://cleanclothes.org/livingwage/wages-in-bangladesh https://cleanclothes.org/news/2018/04/12/h-m-is-trying-to-cover-up-its-unfulfilled-commitment-on-living-wage
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