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21. Februar 2013 4 21 /02 /Februar /2013 23:33

Angesichts schwacher Konkunkturdaten und steigender Arbeitslosigkeit hat die US-Notenbank FED Staatsanleihen und Wertpapiere im Gesamtwert von mehr als einer Billion Dollar erworben und investiert monatlich weitere Milliardenbeträge.

Mit Notenbankgeld die Märkte zu fluten, gehörte schon unter Ben Bernankes Vorgänger Alan Greenspan zum Instrumentarium der FED in Krisenzeiten. Auch er senkte die Zinsen Anfang des Jahrtausends. Seit Dezember 2008, drei Monate nach der Pleite von Lehman Brothers, steht der Leitzins der amerikanischen Notenbank bei null bis 0,25 Prozent.

Als die Wachstumsraten dennoch nicht stiegen, die Arbeitslosigkeit zunahm und die Geschäftserwartungen kaum heller wurden, legte die FED nach. Die zweite Phase der Notenbankinterventionen für eine bessere konjunkturelle Lage nannte die Finanzwelt quantitative "Lockerung II" oder "quantitative easing II". Sie bestand aus großen, aber in der Summe begrenzten Anleihekäufen.

So beschloss die FED, zwischen März 2009 und März 2010 Staatsanleihen und Wertpapiere im Gesamtwert von mehr als einer Billion Dollar zu erwerben. Ein nächstes Programm diese Art dauerte von November 2010 bis Juni 2011. Bernd Weidensteiner, Amerika-Spezialist der DZ Bank, sagte damals schon, damit sei das Interventionsarsenal der Notenbank keineswegs erschöpft:

"Man könnte sich verpflichten, dass man jeden Monat einen festgesetzten Betrag an Anleihen kauft, solange, bis ein makroökonomisches Ziel, beispielsweise eine bestimmte Arbeitslosenquote, erreicht ist. Da hätte man sozusagen eine offene Verpflichtung, unbegrenzt in die Märkte zu intervenieren.

Die FED ergriff es im September 2012. Das Stichwort: QE 3, quantitative Lockerung drei. Sie bestand aus diesmal zeitlich unbegrenzten Anleihekäufen. Monat für Monat kauft die FED seitdem für 85 Milliarden Euro Staats- und hypothekenbesicherte Anleihen an. Ziel ist eine Arbeitslosenrate von 6,5 Prozent. Von den knapp neun Prozent aus dem Jahr 2011 sind die Vereinigten Staaten zwar weg. Aber die Prognosen für 2013 liegen bei einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent.

Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftammittag/2017900/

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Finanzspritze für Europas nationale Zentralbanken

Gestiegene Zinseinnahmen aus ihren in der Schuldenkrise gestarteten Wertpapier-Programmen haben der EZB einen satten Überschuss beschert. Allein die griechischen Staatsanleihen brachten 555 Millionen Euro ein. Das Plus stieg im Jahr 2012 auf gut 2,1 Milliarden. Ein Teil des Gewinns geht an Banken der Eurozone.

Angerechnet wird erst, wenn die Krise zu Ende ist. Die Bilanz 2012 der Europäischen Zentralbank ist nur ein Zwischenschritt, aber ein eher optimistischer. Die Europäische Zentralbank hat wieder einen namhaften Gewinn ausgewiesen, 998 Millionen Euro, gut ein Drittel mehr als im Jahr 2011. In den nächsten Tagen wird dieser Gewinn auf ihre Anteilseigner verteilt sein. Die Bundesbank wird dann knapp 270 Millionen Euro erhalten haben.

Die EZB hat trotz sinkender Zinsen vor allem ihre Zinseinkünfte gesteigert, von knapp zwei auf knapp 2,3 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Posten dabei sind Zinseinnahmen aus dem Anleihekaufprogramm, das von Mai 2010 bis September vorigen Jahres lief. Im Rahmen dieses Programms hat die EZB mittlerweile Anleihen aus den fünf krisengeschüttelten Euroländern Irland, Griechenland, Spanien, Italien und Portugal im Depot. Der Buchwert liegt bei rund 208 Milliarden Euro. Das hat die EZB erstmals veröffentlicht. Die Anleihen haben eine durchschnittliche Restlaufzeit von gut vier Jahren. So lange, bis zur Endfälligkeit, will die EZB die Papiere auch behalten.

Knapp die Hälfte aller dieser Papiere stammt aus Italien. Der Buchwert der griechischen Anleihen liegt bei nahezu 31 Milliarden Euro. Das sind knapp 91 Prozent des Nominalwertes. Daraus lässt sich schießen, dass die EZB damit rechnet, diese Papiere kaum in einem neuen Schuldenschnitt verlieren zu können.

Stattdessen nimmt sie Zinsen ein. Allein die griechischen Staatsanleihen haben ihr im vorigen Jahr 555 Millionen Euro eingebracht. Die EZB hatte an dem Schuldenschnitt für Griechenland nicht teilgenommen, sondern sich trickreich neue Papiere aushändigen lassen. Das will sie aber nicht wiederholen.

Die Zinseinnahmen von 555 Millionen Euro sind nur die der EZB. Die nationalen Notenbanken des Eurosystems dürften aus Athen ebenfalls Zinszahlungen erhalten haben, wohl insgesamt rund sechs Milliarden Euro.

Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftundgesellschaft/2018433/

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